Geheimbünde, Geheimgesellschaften oder auch arkane Gesellschaften (abgeleitet von lateinisch arcanum „Geheimnis“) sind Organisationen oder Vereinigungen, die ihre Mitglieder, ihre Ziele oder ihre Tätigkeit vor ihrer sozialen Umwelt geheimhalten. Sie unterscheiden sich nach Entstehung, Organisationsform und Ausrichtung voneinander. Allen Geheimbünden gemeinsam ist der Besitz sie charakterisierender „Geheimnisse“, die keinem Außenstehenden bekannt gemacht werden dürfen und die Verfolgung verschiedener Interessen, die etwa von aufklärerischen, esoterischen, politischen, oder kriminellen Zielen motiviert sein können.
Die Geheimhaltung kann sich auf alle oder nur einige der sie betreffenden Aspekte erstrecken, wie Namen und Anzahl der Mitglieder, die hierarchische Gliederung, Absichten und Ziele, Aktivitäten, Treffpunkte, Aufnahme- und Übergangsriten, Glauben, Dokumente und einer zumeist symbolischen Geheimsprache. Seit dem 19. Jahrhundert entstanden politische, meist kämpferische Geheimbünde und terroristische Untergrund- und Partisanenbewegungen verschiedenster Zielrichtung mit bis zu Terror und Mord reichenden Methoden.
Geheimbünde als organisierte Träger geheimer Lehren sind so alt wie die menschliche Kultur. Bereits in vorchristlicher Zeit existierten kultische Geheimbünde und Mysterienkulte, die durch Mythen, Maskerade, Geheimriten und Kultfeiern versuchten, Verbindung zu numinosen Wesenheiten aufzunehmen. Die Verpflichtung, Kultgebräuche geheim zu halten, existierte auch im frühen Christentum. So wurden in der Spätantike vor Ungetauften die Taufe und das Taufbekenntnis, der Brauch des Abendmahls und das Vaterunser geheim gehalten. Es gab aber keine allgemein anerkannte Festlegung des Umfangs der Geheimhaltungspflicht, und von Strafbestimmungen für den Fall einer Übertretung ist nichts bekannt.
Historisch berufen sich heutige Geheimgesellschaften der westlichen bzw. christlichen Kulturen mitunter auf die Gralsritter, die Templer, die Freimaurer, die Rosenkreuzer oder den Illuminatenorden. Darüber hinaus gibt es christliche geheime Laienbruderschaften mit beschränktem Gelübde wie den Opus Dei oder den Orden vom Goldenen Vlies. Einige Geheimgesellschaften des 18. Jahrhunderts übernahmen Konzepte des Neuplatonismus der Renaissance, insbesondere das eines gestuften Aufstiegs zur Erkenntnis.
Es kommt auch vor, dass einer bestimmten Gruppe, die in Wahrheit offen auftritt und deren Ziele allgemein bekannt sind, unterstellt wird, ein Geheimbund zu sein, der insgeheim ganz andere Ziele verfolge. Häufig sind diese Gruppen Gegenstand von mit erheblichem imaginativem Aufwand ausgeschmückten Verschwörungstheorien. Objekt solcher Projektionen waren oder sind etwa die Freimaurer, die Jesuiten, Opus Dei, die Juden und zum Teil Scientology.
Hierher gehören auch gänzlich fiktive Gruppen, an deren Existenz zum Teil geglaubt wurde wie etwa die Hexen, zum Teil ist sich die Gesellschaft bewusst, dass es sich um reine Imaginationen handelt. Nach dem Religionswissenschaftler Marco Frenschkowski stellen Erzählungen über solche Geheimbünde in beiden Fällen „eine Angst der Moderne dar, dass die überschaubare, rational geordnete (eventuell – in der jüngeren Vergangenheit – demokratisch verantwortete) Gesellschaft nur eine Maske für andere Machtverhältnisse sein könnte“.
Bei Geheimbünden als Träger einer „Geheimlehre“ spricht man allgemein von einer esoterischen Lehre, die nur wenigen in einem inneren Kreis bekannt und zugänglich ist. Der Verrat von esoterischem Geheimwissen wurde in früheren Zeiten, abhängig von der äußerlichen Machtposition der betroffenen Geheimgesellschaft, graduell sehr unterschiedlich bestraft. Heute ist es ungefährlich, sich das Wissen eines Geheimbundes anzueignen, und ein Verrat von Geheimnissen hat lediglich eine nach außen unwirksame moralische Verurteilung durch die „verratene“ Gemeinschaft zur Folge.
Moderne esoterische Geheimgesellschaften
Der deutschsprachige Teil Mitteleuropas bildete den Nährboden für diverse okkulte Untergrundbewegungen, die darauf bedacht waren, nicht viel Aufsehen zu erregen. Darunter waren vom 17. bis zum 19. Jahrhundert auch mehrere Geheimgesellschaften, die sich mit den Lehren der Rosenkreuzer, der Theosophie und der Alchimie beschäftigten.
Golden Dawn
Der Hermetic Order of the Golden Dawn (GD) war eine 1888 durch Mitglieder der englischen Großloge und der SRIA gegründete Geheimgesellschaft, die kurzzeitig eine erhebliche kulturelle Bedeutung besaß. Der GD machte die zeremonielle Magie gesellschaftsfähig. Durch Werbung in der Zeitschrift Lucifer schlossen sich bis 1892 bereits 150 Mitglieder an, die in die Praxis der Magie zwecks Transformation eindringen wollten, um sich auf die offerierte Unsterblichkeit vorzubereiten. Dazu wurde der geheime innere Orden Ordo Rosae Rubeae et Aureae Crucis gegründet, in dem das praktisch-magische Element zentral stand.
Im Rahmen der Initiationsrituale hatten die Mitglieder Kenntnisse alchimistischer, astrologischer, kabbalistischer, rosenkreuzerischer Überlieferungen nachzuweisen. Elaborierte Meditationstechniken wurden mit Symboltraditionen kombiniert um in transzendenten Zuständen Zugang zum Unbewussten zu erschließen. Ab 1891 wurden magische Gruppenrituale praktiziert. 1898 trat Crowley bei, dem man allerdings den Eintritt in den inneren Orden verwehrte. Das prominente Mitglied William Butler Yeats wechselte nach den folgenden Streitigkeiten die zum Zerfall des Ordens führten in den spiritistischen Ableger Stella Matutina.
Ordo Templi Orientis
Zirka 1896 wurde der Ordo Templi Orientis (OTO) gegründet dessen System Carl Kellner entwickelte. Zwischen 1896 und 1904 begann Kellner die Zusammenarbeit mit Franz Hartmann, Heinrich Klein und Theodor Reuß, die Kontakte zur progressiv-utopischen Untergrundkolonie Monte Verità in der Schweiz unterhielten. Nach der 1912 von Reuß autorisierten Neugründung wurde der OTO auch öffentlich bekannter. Gemäß § 4 des „Manifest des OTO“ wurden hermetische Wissenschaft oder verborgenes Wissen gelehrt. Das Geheimnis des OTO ist die Praxis der Sexualmagie und Sexualmystik. Zu einer Neuausrichtung des OTO kam es ab 1922 durch den von Reuß zum Nachfolger bestimmten Aleister Crowley.
Weltbund der Illuminaten
Theodor Reuß gründete Ende des 19. Jahrhunderts einen „Illuminatenorden“ (IO), um mit dem „modernen“ Rosenkreuzertum an den gleichnamigen, radikalaufklärerischen Orden des 18. Jahrhunderts anzuknüpfen. Die ideologische Widersprüchlichkeit zwischen Weishaupts Illuminaten und Reuß‘ Rosenkreuzertum und Illuminismus hat Reuß dabei entweder nicht verstanden oder ignoriert. Zwecks Legitimation der Ordensgründung verwies Reuß auf ein in seinem Besitz befindliches Patent, welches angeblich von einem Hochgradmaurer im 18. Grad des Memphis-Ritus, bzw. im 46. Grad des Misraim-Ritus namens Louis Gabriel stammte, der es bei einem Besuch am 19. November 1786 von Adam Weishaupt in Regensburg persönlich erhalten habe. Nach diesem Patent sei der jeweilige Inhaber befugt „Schottische Logen“ zu gründen. Leopold Engel trat dem IO am 9. November 1896 bei und verfasste dessen „Geschichte“.
Kurz darauf kam es zum Verwürfnis mit Reuß, weil er die Echtheit des Patents von Lebauche anzweifelte. Engel gründete deshalb 1897 zunächst einen eigenen IO, der sich jedoch von 1899 bis 1901 mit dem IO Reußscher Prägung vorübergehend wieder vereinte. Als Engel Reuß‘ Behauptungen über seine Legitimation zur Ordensgründung als Schwindel titulierte kam es am 3. Juli 1901 zur endgültigen Trennung der beiden Orden.
Lehrplan und Organisationsstruktur wurden von Engel neu entwickelt. Führende Mitglieder waren Franz Hartmann, Krumm-Heller, Julius Meyer, Herbert Fritsche, Karl Germer und andere. Engels IO wurde 1924 aus dem Vereinsregister Dresden gelöscht. 1927 versuchte er mit dem „Weltbund der Illuminaten“ ein Comeback. 1936 wurde der Orden von den Nationalsozialisten verboten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte in Zürich eine Neugründung unter dem Namen „Weltbund der Illuminaten“, der auch unter den Namen O.T.O., GKK, Kompturei Thelema und Fraternitas Rosicruciana Antiqua firmierte.
Rosenkreuzer
„Die Rosenkreuzer“ sind besonders als Geheimbund in die Geschichte eingegangen haben jedoch nie existiert und sind eine literarische Fiktion zweier politischer Programmschriften (Fama und Confessio) und einer romanhaften Allegorie (Chymische Hochzeit). Ab dem 18. Jahrhundert entwickelten sich mehrere „Rosenkreuzer“-Bewegungen, die die Manifeste der Rosenkreuzer in jeweils eigener Weise interpretierten.
Die aktiven geheimbündlerisch organisierten, mit mehr oder weniger ausgeprägter Arkandisziplin strukturierten Gruppen der Gegenwart, neigen sehr zur Legendenbildung bezüglich ihrer angeblichen Abstammungslinien, wobei Dichtung und Wahrheit so unlösbar verbunden sind, dass auch durch deren esoterische Sichtweisen veränderte Realitätskriterien, die Darstellung und Ermittlung historischer Fakten erschwert wird. 1907 entwickelte Rudolf Steiner, nachdem er eine Gründungsurkunde vom OTO erhalten hatte, ein Rosenkreuzertum, das den Anspruch erhob eine esoterische Version des Christentums zu sein.
Steiner vertrat die Ansicht, dass die fiktive Romanfigur Christian Rosencreutz leibhaftig existiert habe, und als großer Meister seiner verborgenen Bruderschaft seinen Lieblingsschüler Buddha auf den Mars geschickt hat, wo er den Planeten wiederbelebte, wie es analog Christus mit der Erde getan habe. Max Heindel nahm an Steiners geheimen Vorlesungen teil und gründete 1909 die Rosicrucian Fellowship. Daraufhin beschuldigte ihn Steiner als Plagiator der als sein Geheimschüler seinen Eid gegenüber Steiners Esoterischer Sektion gebrochen habe. 1915 entstand der AMORC. Eine gnostische Richtung verkörpert das Lectorium Rosicrucianum.
Quelle: Wikipedia
Die verborgene Macht der Geheimgesellschaften Als reales historisches Phänomen treten Geheimgesellschaften zu allen Zeiten und an vielen Orten der Weltgeschichte auf. Die Ursachen, die Ziele, die Mitglieder, die Agitation und schließlich der Einfluss der Geheimgesellschaften werden hier aufgedeckt. Erfahren Sie die Geheimnisse von den bedeutendsten Geheimbünden – den Freimaurern, den Illuminaten, der Thule-Gesellschaft, aber auch der chinesischen Geheimgesellschaften…
>>> hier weiter hier weiter hier weiter erfahren Sie hier mehr
Das schwarze Reich Wie kamen die radikalen Umwälzungen zustande, die das 20. Jahrhundert prägten und das Gesicht der Welt veränderten? Die Weltkriege, das Dritte Reich, der Kommunismus – handelte es sich hierbei um zufällige geschichtliche Ereignisse oder um die Ergebnisse bewußt mit Hilfe okkult-esoterischer Machenschaften verfolgter Machtziele? Verblüffenden Feststellungen, die viele historische Ereignisse in ein neues Licht stellen…
>>> hier weiter hier weiter Hier sind die Fakten.
Die Wahrheit über den Da-Vinci-Code Alles beginnt mit einem Mord im Louvre. Das Opfer war Mitglied einer geheimen Gesellschaft, die ein jahrtausendealtes Geheimnis hütet. Die Enkelin des Ermordeten versucht, Licht ins Dunkel zu bringen und wird dabei immer tiefer in das Mysterium des Codes hineingezogen …
>>> hier weiter